Alzheimer-Gentests: Risiko erkennen oder Panikmache?

Alzheimer-Demenz betrifft weltweit viele Menschen, und der Einsatz von Direct-to-consumer-Gentests zur Risikovorhersage ist umstritten. Diese Tests, die ohne ärztliche Begleitung erworben werden können, sind in Deutschland verboten, da sie Wahrscheinlichkeiten statt Sicherheiten liefern und oft missverstanden werden. Insbesondere das ApoE-Gen ist relevant für das Alzheimer-Risiko. Trotz fehlender prophylaktischer Therapien kann ein gesunder Lebensstil das Risiko minimieren. Studien zeigen, dass Prävention und Lebensstiländerungen eine maßgebliche Rolle bei der Verzögerung oder Verhinderung von Alzheimer spielen können. Die Entscheidung für einen Gentest bleibt persönlich, doch Gesundheit und Lebensstil sind immer wichtig.

Alzheimer-Demenz ist eine Erkrankung, die Menschen auf der ganzen Welt betrifft. In jüngster Zeit gibt es Debatten um die Methode der sogenannten „Direct-to-consumer-Gentests“, eine Methode, die in den USA sehr verbreitet ist, um das Risiko, an Alzheimer-Demenz oder Parkinson zu erkranken, vorherzusagen. In diesem Blog-Artikel werden wir diese Gentests untersuchen und deren Vor- und Nachteile diskutieren.

Was sind Direct-to-consumer-Gentests?

Direct-to-consumer-Gentests sind Gentests, die ohne ärztliche Aufklärung gekauft und verwendet werden können. Sie sind dazu gemacht, Informationen über Ihre genetische Herkunft und potenzielle Gesundheitsrisiken wie Alzheimer-Demenz oder Parkinson zu vermitteln.

Warum sind diese Tests in Deutschland verboten?

Die Hauptsorge in Deutschland ist, dass es bei solchen Gentests keine adäquate ärztliche Begleitung und Aufklärung des Patienten gibt. Die Ergebnisse solcher Tests geben Wahrscheinlichkeiten statt Sicherheit und ohne angemessene ärztliche Beratung könnten diese Informationen missverstanden oder missinterpretiert werden. In Deutschland sind Gentests daher nur im Rahmen einer ärztlichen Behandlung und nur nach einer entsprechenden Beratung zulässig.

Welche Gene werden in den Tests untersucht?

In den Direct-to-consumer-Gentests werden sowohl klassische Erbkrankheiten als auch Risikogene untersucht. Bei der Alzheimerkrankheit können drei Gene betroffen sein. Ein genaues Beispiel ist das „Apolipoprotein E“ oder ApoE Gen. Es gibt drei Varianten dieses Gens mit einer zugeordneten Risikoebene für Alzheimer. Eine Studie hat gezeigt, dass eine Kopie der Genvariante ApoE4 das Risiko der Alzheimer’schen Erkrankung um durchschnittlich fünf Jahre erhöht. Bei zwei Kopien erhöht sich dieses Risiko um etwa zehn Jahre.

Welchen Nutzen haben Patienten von den Gentests?

Es gibt aktuell keine prophylaktischen Therapien gegen Alzheimer. Einer der wenigen Wege, das Risiko zu minimieren, sind Veränderungen im Lebensstil wie Sport, Verzichten auf Alkohol und Zigaretten, Aufrechterhalten eines stabilen Blutdrucks, Beachten von Blutzucker und Fettwerten und eine bewusste Ernährung. Diese Änderungen sollten bereits im mittleren Lebensabschnitt eingeführt werden, um wirksam zu sein.

Prävention und Lifesytle Veränderungen

Überlegungen und Beweise deuten darauf hin, dass Prävention und Änderung von Lebensstil eine Rolle bei der Verzögerung oder sogar Verhinderung des Eintritts von Alzheimer spielt. Der „Lancet“-Report legt dar, dass 45 Prozent der Demenzen vermeidbar wären, auch wenn Kritiker darauf hinweisen, dass bestimmte Faktoren nicht verhindert, aber höchstwahrscheinlich reduziert werden können.

Am Ende ist es eine sehr persönliche Entscheidung, ob man einen Gentest zum Vorhersagen von Krankheiten wie Alzheimer machen möchte. Es ist jedoch unbestreitbar, dass es wichtig ist, auf seine Gesundheit zu achten und einen gesunden Lebensstil zu führen, unabängig davon, ob man „schlechte“ Gene hat oder nicht.

Für eine detailliertere Erklärung und Diskussion über dieses Thema, können Sie sich den vollständigen Artikel auf der FAZ-Website ansehen.

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