Pflegerevolution Jetzt: Finanzielle Absicherung für Angehörige gefordert!
Pflegerevolution Jetzt: Finanzielle Absicherung für Angehörige gefordert!
In der aktuellen Diskussion um Verbesserungen in der Pflege gewinnt ein Aspekt immer mehr an Bedeutung: Der finanzielle Schutz der pflegenden Angehörigen. „Häusliche Pflege stärken, pflegende Angehörige absichern“, das sind die Kernforderungen, die von vielen Seiten gestellt werden. Maria Loheide, Diakonie-Sozialvorständin, erklärte diesbezüglich, dass häusliche Pflege durch Angehörige und Nahestehende finanziell besser abgesichert werden muss.
Die Doppelbelastung Pflegetätigkeit und Beruf
In Deutschland sind Millionen Menschen täglich mit der Pflege ihrer Angehörigen beschäftigt, viele davon neben ihrer regulären Erwerbstätigkeit. Sie tragen eine enorme Doppelbelastung, bestehend aus Erwerbsarbeit und Pflege. Laut einer aktuellen Veröffentlichung des BKK Dachverbandes brauchen pflegende Angehörige in bestimmten Lebenssituationen einen eigenen Anspruch auf einen Pflegelohn. Dieser soll ihre Leistung anerkennen und sie gleichzeitig finanziell unterstützen.
Die Forderung nach einem Pflegelohn
Die Forderung nach einem Pflegelohn zielt nicht nur auf eine finanzielle Entlastung ab. Es geht auch vor allem um die Schaffung eines Anreizes für Angehörige, die Pflege ihrer Angehörigen zu Hause zu übernehmen. „Wenn An- oder Zugehörige auch zukünftig eine tragende Rolle in der Pflege übernehmen sollen, müssen sie die Möglichkeit erhalten, sozialversicherungspflichtig beschäftigt zu sein und finanziell abgesichert zu werden“, so Loheide. Außerdem betonte sie die Notwendigkeit eines spezifischen Fallmanagements, um pflegende Angehörige passgenau und individuell beraten und begleiten zu können.
Die Notwendigkeit einer Pflegereform
Die Debatte um eine bessere Absicherung von pflegenden Angehörigen zeigt deutlich die Notwendigkeit einer Pflegereform. Bisherige Regulierungen scheinen nicht auszureichen, um die Bedingungen für pflegende Angehörige zu verbessern. Maria Loheide warnte ebenfalls vor Kürzungen bei den Rentenversicherungsbeiträgen, wenn Pflegebedürftige zusätzlich die Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes nutzen. „Es kann beispielsweise nicht sein, dass die Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige gekürzt werden, wenn der Pflegebedürftige auch die Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch nimmt und sich für den fachlich gewünschten Pflegemix entscheidet“, so Loheide.
Schlussfolgerung
Eine grundlegende Pflegereform scheint unausweichlich, um den Bedürfnissen der Angehörigen und Patienten gerecht zu werden. Neben den konkreten Forderungen, wie der Schaffung eines Pflegelohnes, müssen auch die grundlegenden Strukturen überdacht werden. Die pflegenden Angehörigen brauchen mehr Unterstützung und Anerkennung für die wertvolle Arbeit, die sie leisten.
Die Originalinformationen für diesen Artikel stammen von der Website der Diakonie.