Digitalisierung in Pflege: Warum bleiben Fördergelder ungenutzt?

Die Einführung digitaler Techniken in der Pflegebranche soll durch ein staatliches Förderprogramm bis 2030 unterstützt werden. Trotz des großen Potenzials, die Arbeit der Pflegekräfte zu entlasten und Pflegebedürftige aktiver einzubeziehen, werden die Fördermittel kaum genutzt. Seit 2019 gab es nur 390 Förderanträge, obwohl das Programm eine Vielzahl von Projekten wie digitale Pflegedokumentation und den Zugang zu WLAN unterstützt. Gründe für die geringe Nutzung könnten Unkenntnis über die Fördermöglichkeiten und fehlende Anreize sein. Pflegekassen spielen eine entscheidende Rolle bei der Antragstellung und Umsetzung der Förderung. Für detaillierte Informationen und spezifische Fördermöglichkeiten besuchen Sie die offizielle Seite.

Digitalisierung in der Pflege: Warum bleiben Fördergelder ungenutzt?

Die Digitalisierung hält zunehmend Einzug in die Pflegebranche. Ein staatliches Förderprogramm, das die Einführung digitaler Techniken unterstützen soll, wurde jetzt bis in das Jahr 2030 verlängert. Doch trotz großem Potenzial und der Möglichkeit, mit den zusätzlichen Mitteln die Arbeit der Pflegekräfte zu entlasten und Pflegebedürftige aktiver einzubeziehen, werden die Fördermittel bislang kaum in Anspruch genommen. Doch warum ist das so?

Förderprogramm zur Digitalisierung in der Pflege

Wie der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
vor kurzem mitteilte, unterstützt das Förderprogramm für mehr Digitalisierung in der Pflege eine Vielzahl von Projekten. Diese sollen den Arbeitsalltag der Pflegekräfte deutlich erleichtern und gleichzeitig die Partizipation von Pflegebedürftigen stärken.

Das Programm unterstützt unter anderem die einmalige Anschaffung von digitaler oder technischer Ausrüstung und zugehörigen Schulungen. Förderfähig sind beispielsweise Projekte im Bereich der digitalen Pflegedokumentation zur Entbürokratisierung, zur Verbesserung von Arbeitsabläufen und der Zusammenarbeit zwischen medizinischem Fachpersonal und Pflegeheimen. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Stärkung der Beteiligung von Pflegebedürftigen. Zum Beispiel durch den Zugang zu Internet- oder WLAN-Anschlüssen, die es Pflegebedürftigen ermöglichen, ihre digitalen Kompetenzen zu stärken.

Ungeklärte Fragen und fehlende Anreize

Trotz der deutlichen Vorteile und der entscheidenden Bedeutung des Themas Digitalisierung im Pflegebereich, werden die Mittel aus dem Förderprogramm jedoch bisher kaum abgerufen wie der vdek feststellte.

In den etwa fünf Jahren seit dem Beginn des Programms im Jahr 2019 sind bis Juli 2024 nur 390 Förderanträge eingegangen. Von diesen Anträgen wurden 363, also 93 Prozent, von den Pflegekassen bewilligt. Der Großteil dieser Anträge wurde von zugelassenen ambulanten Pflegediensten, Pflegeheimen, Einrichtungen für Kurzzeit- und Tagespflege sowie Hospizen gestellt.

Die Fördermittel des Programms werden in Form von Zuschüssen in Höhe von bis zu 12.000 Euro pro Antrag bereitgestellt. Der Zuschuss kann auf mehrere Maßnahmen oder Anschaffungen aufgeteilt werden.

Welche Rolle spielen Pflegekassen?

Die Pflegekassen spielen bei der Beantragung und Umsetzung der Förderung eine entscheidende Rolle. Sie stehen den Einrichtungen und Diensten bei der Antragstellung und für Fragen zur Verfügung und prüfen die Anträge.

Warum werden die Fördermittel nicht abgerufen?

Die Gründe, warum die Fördermittel bisher so zögerlich genutzt werden, sind vielfältig. Ein wichtiger Aspekt könnte die Unkenntnis über die bestehenden Fördermöglichkeiten sein. Trotz der vielfältigen Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt und die dringend gelöst werden müssen, sollte die Informationsweitergabe verbessert und das Bewusstsein für die Möglichkeiten, die die Digitalisierung im Pflegebereich bietet, geschärft werden.

Für ausführlichere Informationen und weitere Details zum staatlichen Förderprogramm zur Digitalisierung im Pflegebereich, besuchen Sie bitte die offizielle Quellenseite: https://www.altenheim.net/foerderprogramm-bis-2030-verlaengert/

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