Familienrat zum Pflegefall: So meistern Sie den Ernstfall jetzt
Eine der größten Herausforderungen, die Familien heutzutage haben können, ist die Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen. In diesem Blog-Artikel stellen wir eine konstruktive Herangehensweise zur meisterung dieser Situation vor. Indem wir Seite an Seite mit professionellen Ratschlägen und detaillierten Gesprächen stehen, können wir diesen schwierigen Lebensabschnitt besser bewältigen.
Warum das Thema Pflegebedürftigkeit so wichtig ist
Ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt oder ein Sturz – innerhalb von Momenten kann ein Mensch pflegebedürftig werden und das Leben der Familie könnte auf den Kopf gestellt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Familien auf solche Situationen nicht vorbereitet sind. Die Fragen: Wie möchten Mama und Papa versorgt werden? Wer übernimmt welche Aufgaben in der Familie? wurden oft noch nicht gestellt und sind daher unbeantwortet.
Sensibles Thema konstruktiv angehen
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass man sich als Familie der möglichen Pflegebedürftigkeit vorab widmet, auch wenn es schwierig ist und der Wunsch besteht, diesen Gedanken weit weg zu schieben. Mit der richtigen Beratung und einem offenen Dialog können die großen Herausforderungen gemeistert werden. „Je früher, desto besser“, sagt Susette Schumann, Vizepräsidentin der Deutschen Fachgesellschaft für aktivierend-therapeutische Pflege (DGATP).
Einbeziehung der ganzen Familie
Um die Situation optimal anzugehen, sollten alle Familienmitglieder in die Gespräche und Entscheidungen einbezogen werden. Fairness und Teamarbeit sind hier ausschlaggebend. Alle Mitglieder sollten die Möglichkeit haben, ihre Meinungen, Ängste und Sorgen zu teilen.
Ehrliche und offene Fragen stellen
Ein wichtiger Schritt ist es, sich den Gedanken klar zu machen: Pflegebedürftigkeit könnte auch uns treffen. Ist dieser Gedanke erst einmal akzeptiert, geht es um ehrliche Fragen: Was möchte der Pflegebedürftige? Was können die Kinder leisten und was nicht?
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
In diesen Gesprächen sollten auch wichtige rechtliche Aspekte wie die Errichtung einer Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht besprochen werden. Im Ernstfall sind diese wichtig, um die genauen Wünsche und Vorstellungen des Pflegebedürftigen sicherzustellen.
Aber Vorsicht vor Versprechungen…
Versprechen wie „Papa, du musst niemals ins Heim!“ oder „Mama, ich werde dich zu Hause pflegen!“, die womöglich unter emotionalem Druck über die Lippen kommen, sind nicht immer hilfreich. Es ist wichtig zu verstehen, dass Pflege eine ernsthafte und oft zeitaufwändige Verpflichtung ist.
Hilfe von außen
Es kann auch hilfreich sein, sich mit Menschen auszutauschen, die bereits Erfahrung mit dem Thema Pflegebedürftigkeit haben. Dazu gehören andere pflegende Angehörige, ältere Menschen aus dem Bekanntenkreis oder Mitarbeiter von Pflegestützpunkten.
Abschließendes Fazit
Pflegebedürftigkeit ist ein Thema, dass jede Familie betreffen kann. Durch offene Kommunikation und Vorbereitung kann jedoch dafür gesorgt werden, dass der Prozess weniger stressig und überfordernd ist. Es liegt im Interesse aller Familienmitglieder, sich frühzeitig und konstruktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Wir hoffen, dass dieser Leitfaden allen Familien, die sich mit der Pflegebedürftigkeit eines geliebten Menschen auseinandersetzen, nützlich sein wird. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.